Logo für den Pinselheinrich
Im Februar 2010 machte mich eine Freundin mit einem Jung-Gastronomen bekannt, u.a. um ihm ein Logo zu designen.
Er wollte ein typisches Berliner Lokal eröffnen und hatte dafür eine prominente Stelle im Bezirk Charlottenburg gefunden.
Nur ein paar Querstraßen vom Schloß Charlottenburg entfernt hatte der berühmte Berliner Illustrator Heinrich Zille gelebt. Und in eben jenem Haus sollte das Cafe und Restaurant eröffnet werden.
Ein Name war auch schon gefunden, frei nach Zille. Jener wurde von den Berliner liebevoll „Pinselheinrich“ genannt und genauso sollte die Gaststätte auch genannt werden.
Vorgegeben war, das nur die Farbe schwarz benutzt werden sollte und die Schrift „Ravie“.
Logoentwicklung ist ein Prozeß. Die erste Idee wird quasi zu Papier gebracht, wobei das Papier in meinem Falle immer mein Computer ist.
Dann drucke ich meine Entwürfe aus, brüte eine Weile drüber und tausche mich gegebenenfalls mit Kollegen aus.
Es hilft das Ergebnis zu verbessern und zu perfektionieren.
Für den Pinselheinrich wählte ich eine Illustration, die den Kopf Heinrich Zilles zeigte. Der Hut wurde schwarz gefärbt. Dann wurde das „P“ quasi aus Pinselschwüngen erstellt. Der senkrechte Balken des „P“s wurde einem Pinsel nachempfunden.
Der Rest des Wortes wurde Wunschgemäß in der „Ravie“ gesetzt, wobei die Punkte der „i“s durch Pinselstrichanmutungen ersetzt wurden.
Das Ganze wurde dann mit einem Pinselstrich unterstrichen, der noch mehr Zusammenhalt brachte.
Eine weitere Variante, die dem Kunden auch sehr zusagte, war ein rundes Logo.
Dieses runde Logo wurde aus dem länglichen Ur-Logo entwickelt.
Übernommen wurden die Pinselstriche auf den „i“s und der Kopf Zilles. Nach unten erfährt das Logo seine Abgrenzung durch einen Pinselstrich.
Hier wurde auf die explizite Herausarbeitung „P“ mit Pinsel verzichtet, um die Handhabbarkeit zu erhöhen.
Der Kunde führt eine Gaststätte. Dieses Logo kann leicht auch auf Bierdeckeln gedruckt werden.
Außerdem wird damit der Wunsch des Kunden erfüllt, ein Logo zu haben, welches auch auf den Flaschen von selbstgebrautem Bier appliziert werden kann.
Die Verbindung zum länglichen Logo ist durch die Pinselstriche, dem Kopf Zilles und die Schriftart gegeben.
Verwendung fand das Logo bisher in Flyern, auf der Website, Visitenkarten, auf Postkarten und in der Gaststätte selber.
Jedenfalls habe ich mich tierisch gefreut, als ich das bei der Eröffnung so gesehen habe.
Es ist irgendwie ein tolles Gefühl so eine Logo, an dem man lange gearbeitet hat, nicht nur auf den üblichen Druckmaterialien zu sehen.
Das war richtig klasse so.
Zu den Druckmaterialien:
Einen Flyer habe ich gleich nach Erstellung des Logos gebastelt.
Flyer
Im Flyer selber wurde nicht nur ein Teil der Speisekarte veröffentlicht und eine von mir gezeichnete Anfahrtskizze publiziert. Ich habe auch ein paar Bilder von Zille selber rausgesucht und ein bißchen zur Geschichte des Hauses geschrieben. Die Bilder von Zille konnten wir verwenden, da sie mittlerweile gemeinfrei sind.
Im Hintergrund liegt eine Art Pergament, um den urtümlichen Charakter der Gaststätte zu unterstreichen.
Auf der Rückseite des Flyers erscheint auch das runde Logo.
Postkarten
Zu Beginn 2011 stellte der Kunde fest, das Gäste sehr an den Airbrush-Zeichnungen im Lokal interessiert waren. Hatten sie eine Kamera dabei, wurden die Zeichnungen immer wieder fotografiert.
Was lag näher als eine kleine Postkartenserie zu produzieren.
Wir trafen uns zum Fotoshooting und erstellten dann drei Postkarten mit Motiven des „Pinselheinrich“.
Bedruckt wurde jeweils die Vorder- und Rückseite in farbig.
Im Hintergrund einiger Vorderseiten haben wir wieder das Pergament vom Flyer aufgegriffen, auch um der Karte einen Rahmen zu geben und gleichzeitig um die Designlinie fortzuführen.
Auch dies trägt zur Wiedererkennung bei.